Beleuchtender Bericht

Wie Altersstrukturen, Personalressourcen und Krankhei- ten die Anforderungen an Pflegeinstitutionen verändern. 6.1. Wer sind die Senioren von morgen? Die Lebenserwartung steigt und zum dritten Lebensabschnitt (Rente) hat sich ein vierter (Hochaltrigkeit) entwickelt. Die Pensionierung der geburtenreichen Jahrgänge (1941–1968), der Babyboomer-Generation, ist bereits in vollem Gang. Bezeichnend für die vierte Lebensphase ist ein gleichzeitiges, vermehr - tes Auftreten diverser Krankheiten und zunehmende altersbedingte Funk - tionseinschränkungen. 6.2. Was sind die Krankheiten von morgen? Rund ein Viertel der Bevölkerung leidet unter sogenannten nichtübertragbaren Krankheiten (NCD, non-communicable diseases, vgl. Taschenstatistik 2019 vom Bundesamt für Gesundheit). Übergewicht und die damit einhergehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und insbesondere Demenz werden die Pflege in Zukunft vermehrt stark beanspruchen. 6.3. Wer pflegt die Senioren von morgen? Die gegenläufige Entwicklung von Nachfrage der Pflegeangebote und Ressourcen des Arbeitsmarktes wird eine schwierige Rahmenbedingung bleiben. Schon heute ist es nicht einfach, Fachkräfte in einzelnen Berufen zu finden. Deshalb ist das Seniorenzentrum seit Jahren sehr aktiv in der Ausbil - dung von Fachkräften. Dies genügt aber nicht, um den benötigten Mitarbeiter - bestand zu gewährleisten. Entscheidend in Zukunft ist das Angebot an modernen, körperschonenden Pflegeeinrichtungen und an durchdachten, effizienten Abläufen, welche auch Teilzeitanstellungen zulassen und die genügend Freiraum bieten, um die Bewohnerinnen und Bewohner mit Empathie und persönlicher Nähe zu betreuen. Das Seniorenzentrum soll auch überregional als Arbeitgeber und Arbeitsort attraktiv sein und einen guten Ruf geniessen. 6. Blick in die Zukunft 16

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjk4MTY2